Netzwerkkommunikation eröffnet neue Möglichkeiten für den Joystick von KLAB

Kristianstads Lyftdon AB, oder KLAB, ist ein Experte für ergonomische Hebe- und Fahrersitze für den industriellen Einsatz. Sie entwickeln und bauen Bedienerkabinen für größere Krane, die in der Stahlindustrie, in Heizkraftwerken, Müllumschlagstationen usw. verwendet werden. Mit einem Fokus auf Ergonomie produzieren sie alles, was in einer Bedienerkabine benötigt wird – wobei das wichtigste Bedienelement das Steuergerät selbst ist, der Joystick, den der Bediener zur Steuerung der Maschine verwendet.

"Wir stellen seit den Anfängen im Jahr 1978 Joysticks her und wissen daher genau, was die Branche braucht", sagt Sven Holmer, Inhaber und Vorstandsvorsitzender von KLAB.

„Als wir unseren neuesten Joystick entwarfen, wollten wir ihn mit Bus-Kommunikation ausstatten. Bisher wurden diese Lösungen oft fest verdrahtet. Da die Branche zunehmend auf Ethernet-Kommunikation umstellt und viele unserer Hauptkunden in Mitteleuropa ansässig sind, war PROFINET das bevorzugte Netzwerk, über das der Joystick kommunizieren sollte.“

Beliebiges Netzwerk

Der Technologiepartner von KLAB empfahl ihnen, Anybus CompactCom von HMS zu verwenden, um den Joystick für die Kommunikation über PROFINET zu befähigen. Wie der Name schon sagt, ermöglicht Anybus dem Joystick die Kommunikation über jedes Netzwerk – sei es Feldbus oder industrielles Ethernet.
Man kann problemlos auf ein anderes Anybus CompactCom-Modul umsteigen und so auch mit Netzwerken wie EtherNet/IP, EtherCAT, Modbus-TCP oder CC-Link IE Field kommunizieren. Das eröffnet neue Möglichkeiten, den Joystick in weiteren Märkten und Regionen weltweit zu vertreiben.

„Wir starten mit PROFINET“, sagt Sven Holmer von KLAB, „aber natürlich sehen wir jetzt auch neue Chancen, da der Joystick nun auch mit anderen industriellen Netzwerken in anderen Märkten kommunizieren kann.“

Jeder Formfaktor

Anybus CompactCom ist auch hinsichtlich des Formfaktors flexibel. Nutzer können entweder einen Chip integrieren, der sämtliche notwendige Software enthält, oder ein sogenanntes Brick-Modul, das sowohl Hardware als auch Software für die Leiterplattenmontage umfasst.
Eine dritte Möglichkeit ist ein vollständiges CompactCom-Modul, das einfach in das Endprodukt eingesteckt wird.

KLAB entschied sich für die Brick-Lösung – das Anybus CompactCom B40 –, da sie in Bezug auf Größe, Funktionalität und Preis ideal zum Joystick passte.

Integrierter Webserver stellt Daten zur Verfügung

Ein weiterer großer Vorteil der Anybus-Lösung ist der integrierte Webserver, der es KLAB ermöglicht, Daten vom Joystick zu speichern – sowohl zur Steuerung als auch zur Analyse.
Das bedeutet, dass KLAB und deren Kunden wertvolle Einblicke darüber gewinnen können, wie der Joystick von Bedienern genutzt wird. Dadurch ergeben sich Chancen, das Produkt für verschiedene Anwendungen gezielt weiterzuentwickeln und zu optimieren.
Der Webserver ermöglicht außerdem den Zugriff auf die Lösung sowie deren Konfiguration – und das von überall aus.

Die Einrichtung erfolgt einfach über eine Webseite, auf die über das Netzwerk zugegriffen werden kann.

Einfache Implementierung

Sven Holmer beschreibt die Implementierung der Anybus-Technologie als vergleichsweise einfach – von der Idee bis zum fertigen, einsatzbereiten Produkt dauerte es etwa ein Jahr.
„Wir hätten es definitiv schneller umsetzen können, aber wir haben viele Aufgaben parallel zu erledigen, und Entwicklungsprojekte wie dieses müssen oft etwas warten“, sagt Sven Holmer.

„Wir sind jedoch auf keine größeren Probleme gestoßen, und dank der guten Unterstützung durch HMS ließ sich die Kommunikationslösung reibungslos integrieren.“

Der Joystick von KLAB kann in jede beliebige Bedienerkabine integriert werden. Mit Anybus CompactCom ist er in der Lage, über PROFINET (sowie jedes andere Netzwerk) zu kommunizieren – was das Marktpotenzial deutlich erhöht.