Die galvanische Trennung im CAN-Interface soll den CAN-Controller und auch den PC vor Hochspannungsereignissen am Bus schützen. Unter gewissen Umständen können die Spannungsunterschiede in einem CAN-Netzwerk weit über die Spezifikation hinausgehen. Dies kann nicht nur den CAN-Transceiver und den CAN-Controller in der Schnittstelle zerstören, es kann auch Auswirkungen auf die PC-Hardware haben. Im Falle einer Überspannung an einer PC-Karte kann diese, z. B. via PCI oder PCIe, auf das Motherboard wirken und auch dieses zerstören. In seltenen Fällen haben wir auch erlebt, dass USB-Host-Controller durch solche Effekte zerstört wurden.
Mit einer galvanischen Trennung haben Sie möglicherweise einen Defekt an Ihrer CAN-Schnittstelle (in den meisten Fällen der CAN-Transceiver), Ihr wesentlich teureres Host-System wird jedoch geschützt.
Den CAN bus galvanisch trennen bedeutet nicht, dass diese Trennung zwischen Bus und CAN-Transceiver erfolgt, sondern zwischen CAN-Transceiver und CAN-Controller. Grund ist, dass der CAN-Transceiver die verstärkende Komponente ist, die die Spannungspegel für den CAN-Bus bereitstellt (ähnlich MAX232 bei serieller RS232-Kommunikation).
CAN-Transceiver haben eine gewisse Toleranz, die unter Berücksichtigung der für CAN definierten Spannungswerte recht hoch ist. Nach ISO 11898-2: -3 V bis +16 V (bis +32 V für Fahrzeuge mit 24 V Spannungsversorgung). CAN-Transceiver-Datenblätter geben oft bis zu 36 V an.
Wenn auf dem Bus eine Spannungsdifferenz vorliegt welche diese Toleranz übersteigt, dann kann der CAN-Transceiver zerstört oder beschädigt werden.
CAN-GND wird nicht als gemeinsamer Referenzspannungspegel für die CAN-Signale verwendet
EMI-Probleme, wie Induktion durch Antriebe, Wechselrichter oder andere Maschinen mit Hochspannung oder hohen Frequenzen